04.10.2011

Redebeitrag der Vorsitzenden des Ausschusses für Schule, Bildung, Kultur und Sport, Margret Möller Kreistagssitzung 04.10.2011

Sehr geehrter Herr Kreispräsident, sehr geehrter Herr Landrat,

meine Damen und Herren,

die FDP-Kreistagsfraktion – für die ich hier spreche – sieht die Schulsozialarbeit als richtigen und wichtigen Ansatzpunkt, um die Bildungschancen von Kindern aus schwierigen Verhältnissen zu verbessern. Deswegen finden wir auch den Ansatz gut und richtig, Schulsozialarbeit bereits in der Grundschule einzusetzen. Und weil es gerade besonders wichtig ist, dort damit zu beginnen, sieht auch die Richtlinie des Kreises hier die 1. Priorität. So kann schon frühzeitig sozialpädagogische Kompetenz im Interesse von Schülern, Eltern und Lehrern eingebracht werden. Und damit können auch die Lehrer entlastet werden, die sich wieder verstärkt ihrer eigentlichen Tätigkeit des Unterrichtens zuwenden können

 

Meine Damen und Herren,

auch wenn wir also die Schulsozialarbeit begrüßen, so sehen wir aber durchaus auch die Eltern in der Pflicht. Und daraus wollen wir sie auch nicht entlassen. Hier bei uns in Deutschland ist die Pflege und Erziehung der Kinder das natürliche Recht (aber damit auch die Pflicht) der Eltern. Dies ist ein gesetzlich verankertes Recht im Kinder- und Jugendhilfegesetz. Das gleiche Gesetz sieht vor, dass die von den Sorgeberechtigten bestimmte Erziehung bei der Erfüllung von Aufgaben nach dem Gesetz zu respektieren ist. Vor diesem Hintergrund wird kein eigenständiger Erziehungsauftrag an welche Institution auch immer eingeräumt. Schon aus diesem Grund kann die Schule auch nicht allein für die Erziehung der Kinder zuständig sein. Aber natürlich sehen wir, dass es notwendig ist, sozial benachteiligten Kindern den Zugang zu Bildung und Teilhabe zu ermöglichen. Und dafür ist die Schulsozialarbeit in unseren Augen ein gutes Instrument.

Die dem Kreistag zur Beschlussfassung vorliegende „Richtlinie des Kreises Ostholstein zur Gewährung von Zuwendungen zur Förderung von Schulsozialarbeit“ ist bereits im Ausschuss für Soziales, Sicherheit und Gesundheit sowie im Ausschuss für Schule, Bildung, Kultur und Sport eingehend beraten worden. Mit großer Einigkeit haben sich beide Ausschüsse fraktionsübergreifend für die Verabschiedung der Richtlinie ausgesprochen. Insofern gehe ich davon aus, dass mit dieser Richtlinie der richtige Weg eingeschlagen wird.

Meine Fraktion wird der Richtlinie ebenfalls zustimmen.

Mein besonderer Dank zum Ende meiner Ausführungen geht an die Verwaltung, die diese Richtlinie erarbeitet und so eine hervorragende Vorarbeit geleistet hat.