14.10.2025
FDP Fraktion bekennt sich zum Kodex für die Diskussionskultur im Kreistag und kritisiert die AFD scharf
Redebeitrag zum „Kodex für die Diskussionskultur der Kreisgremien des Kreises Ostholstein“
Gehalten von Dr. Stephanie Gamm, Kreistagsabgeordnete
Sehr geehrte Frau Kreispräsidentin, sehr geehrter Herr Landrat, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
Ein Kodex für die Diskussionskultur? Brauchen wir sowas?
Bei uns im Kreistag ist das politische Miteinander von Respekt geprägt. Unsere Auseinandersetzungen sind sachlich und wir lassen uns gegenseitig ausreden. Aber ja, trotzdem bedarf es einem Kodex.
„Wie sich die politische Stimmung in unserem Land entwickelt, bereitet nicht nur mir Sorgen!“ Unsere Kreisgremien sind für alle BürgerInnen zugänglich, online und in Präsenz. Es sind demokratische Gremien, die vom Dialog leben.
Vielleicht ist es diese Anonymität der Zuschauer, warum Politiker:innen zunehmend zur Zielscheibe von Beleidigungen, Drohungen und Hetze werden.Die digitale und die körperliche Gewalt hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Besonders stark betroffen sind Frauen und Menschen mit Migrationsgeschichte. ABER: Bedroht zu werden, gehört nicht zum Mandat!
In Gesprächen mit BürgerInnen merke ich sehr oft, dass mit falschen Fakten argumentiert wird. Deshalb ist es wichtig, in den Diskussionen und Gesprächen die richtigen Zahlen zu nennen und zu erklären, warum eine Entscheidung so getroffen wurde. Die Bürger:innen können eine andere politische Einstellung haben, das ist legitim. Aber wir alle sollten Dinge hinterfragen und es muss gelingen, die Fake News als diese auch zu kennzeichnen.
Wir müssen immer wieder zeigen: Wir Demokrat:innen stehen zusammen.
Und diesen Zusammenhalt sollten wir jetzt auch in der politischen Arbeit nutzen, um etwas zu verändern. Wir brauchen eine klare Distanzierung von den Rechtsradikalen, vor allem in der Sprache. Aus meiner Sicht ist die Taktik des Ignorierens gescheitert.
Wir müssen jetzt erst recht aufstehen und für unsere Demokratie kämpfen. Vor diesem Hintergrund begrüßen wir die Initiative der KörberStiftung und möchten uns herzlich für die gute Arbeit und die Unterstützung der auf der Vorlage angegebenen Fraktionen: CDU, SPD, Bündnis 90/ Die Grünen, FDP und Freie Wähler bedanken.
Dabei fällt auf, dass eine Fraktion hier nicht aufgeführt wurde.
Es stellt sich die Frage, warum? Wird die AfD gegen diesen Kodex stimmen?
Im Haupt- und Finanzausschuss stellte sich der Fraktionsvorsitzende der AfD, Herr Bock, als Opfer dar. Die AfD sei nicht gefragt worden. Kann das wirklich sein, dass die Körberstiftung eine Fraktion ausgegrenzt hat?
Und die Antwort lautet nein! ALLE Fraktionen wurden zur Mitarbeit eingeladen!
In Wirklichkeit wollen Sie anscheinend zu diesem Thema des Respekts NICHTS beitragen. Sie wollen also den Kodex nur für Ihre Zwecke nutzen. Das ärgert mich wirklich!
Dieser Kodex ist ein kleiner Schritt für uns, aber ein großer für unsere Demokratie. Wir, die Freien Demokraten, haben eine tief verwurzelte Diskussionskultur. Wir stimmen aus tiefster Überzeugung dem Kodex zu!
Lassen Sie uns heute ein gemeinsames Zeichen des wertschätzenden Miteinanders setzen.
Wir stehen zusammen!
Vielen Dank
Es gilt das gesprochene Wort.
Gehalten von Dr. Stephanie Gamm, Kreistagsabgeordnete
Sehr geehrte Frau Kreispräsidentin, sehr geehrter Herr Landrat, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
Ein Kodex für die Diskussionskultur? Brauchen wir sowas?
Bei uns im Kreistag ist das politische Miteinander von Respekt geprägt. Unsere Auseinandersetzungen sind sachlich und wir lassen uns gegenseitig ausreden. Aber ja, trotzdem bedarf es einem Kodex.
„Wie sich die politische Stimmung in unserem Land entwickelt, bereitet nicht nur mir Sorgen!“ Unsere Kreisgremien sind für alle BürgerInnen zugänglich, online und in Präsenz. Es sind demokratische Gremien, die vom Dialog leben.
Vielleicht ist es diese Anonymität der Zuschauer, warum Politiker:innen zunehmend zur Zielscheibe von Beleidigungen, Drohungen und Hetze werden.Die digitale und die körperliche Gewalt hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Besonders stark betroffen sind Frauen und Menschen mit Migrationsgeschichte. ABER: Bedroht zu werden, gehört nicht zum Mandat!
In Gesprächen mit BürgerInnen merke ich sehr oft, dass mit falschen Fakten argumentiert wird. Deshalb ist es wichtig, in den Diskussionen und Gesprächen die richtigen Zahlen zu nennen und zu erklären, warum eine Entscheidung so getroffen wurde. Die Bürger:innen können eine andere politische Einstellung haben, das ist legitim. Aber wir alle sollten Dinge hinterfragen und es muss gelingen, die Fake News als diese auch zu kennzeichnen.
Wir müssen immer wieder zeigen: Wir Demokrat:innen stehen zusammen.
Und diesen Zusammenhalt sollten wir jetzt auch in der politischen Arbeit nutzen, um etwas zu verändern. Wir brauchen eine klare Distanzierung von den Rechtsradikalen, vor allem in der Sprache. Aus meiner Sicht ist die Taktik des Ignorierens gescheitert.
Wir müssen jetzt erst recht aufstehen und für unsere Demokratie kämpfen. Vor diesem Hintergrund begrüßen wir die Initiative der KörberStiftung und möchten uns herzlich für die gute Arbeit und die Unterstützung der auf der Vorlage angegebenen Fraktionen: CDU, SPD, Bündnis 90/ Die Grünen, FDP und Freie Wähler bedanken.
Dabei fällt auf, dass eine Fraktion hier nicht aufgeführt wurde.
Es stellt sich die Frage, warum? Wird die AfD gegen diesen Kodex stimmen?
Im Haupt- und Finanzausschuss stellte sich der Fraktionsvorsitzende der AfD, Herr Bock, als Opfer dar. Die AfD sei nicht gefragt worden. Kann das wirklich sein, dass die Körberstiftung eine Fraktion ausgegrenzt hat?
Und die Antwort lautet nein! ALLE Fraktionen wurden zur Mitarbeit eingeladen!
In Wirklichkeit wollen Sie anscheinend zu diesem Thema des Respekts NICHTS beitragen. Sie wollen also den Kodex nur für Ihre Zwecke nutzen. Das ärgert mich wirklich!
Dieser Kodex ist ein kleiner Schritt für uns, aber ein großer für unsere Demokratie. Wir, die Freien Demokraten, haben eine tief verwurzelte Diskussionskultur. Wir stimmen aus tiefster Überzeugung dem Kodex zu!
Lassen Sie uns heute ein gemeinsames Zeichen des wertschätzenden Miteinanders setzen.
Wir stehen zusammen!
Vielen Dank
Es gilt das gesprochene Wort.
Redebeitrag zum „Kodex für die Diskussionskultur der Kreisgremien des Kreises Ostholstein“ (PDF)